Wenn du besser verkaufen möchtest, solltest du dich mit dem Thema Storytelling beschäftigen.
Meine erfolgreichsten Werbeanzeigen sind immer die, in denen ich persönliche Geschichten erzähle, die einen Zusammenhang mit meinen Angeboten haben.
Eine Geschichte zu erzählen, denen Menschen zuhören wollen, ist allerdings gar nicht so einfach.
Die meisten Menschen erzählen langweilige Geschichten. Das durfte ich mir vor einigen Jahren ebenfalls selbst eingestehen.
Deshalb beschäftige ich mich schon seit Jahren mit Büchern und Kursen zum Thema Storytelling. Eines der besten Bücher zu dem Thema habe ich erst vor Kurzem gelesen: Storyworthy von Matthew Dicks.
In diesem Artikel teile ich meine wichtigsten Learnings und großartige Tipps und Übungen aus dem Buch mit dir. Diese werden dich zu einem besseren Geschichtenerzähler machen – egal ob im Privat- oder Businessleben.
Tipp #01: Jede gute Story braucht einen 5-Sekunden-Moment
Ein 5-Sekunden-Moment ist der Zeitpunkt, an dem die Transformation eines Charakters beginnt (oder ihm etwas lebensveränderndes klar wird).
Jede gute Geschichte braucht diesen Moment bzw. eine Transformation.
In allen guten Filmen und Serien geschieht genau das mit den Hauptcharakteren. Vor allem ihr Denken und Handeln zu Beginn eines Filmes, hat mit dem Denken und Handeln am Ende des Filmes nicht mehr viel zu tun.
Genau diese Entwicklung ist es, was Menschen vor dem Bildschirm oder dem Buch fesselt.
Ein Charakter, der einfach sofort alles bekommt, was er will … ohne Hindernisse, Fehler oder Rückschläge … das wäre langweilig.
Es muss diesen Moment geben, an welchem dem Charakter klar wird, dass sich seine Wahrheit und Identität verändern sollte.
Alles, was vor oder nach diesem Moment geschieht, sollte nur dazu dienen, die Transformation klarer zu machen. Dinge in einer Geschichte, die diesem Zweck nicht dienen, sind unnötig.
Überlege dir bei jeder Geschichte, die du erzählen möchtest, ob es eine Transformation gibt und was der 5-Sekunden-Moment deiner Geschichte ist.
Tipp #02: Beginne deine Story mit dem Gegenteil des 5-Sekunden-Moments
Diesen Tipp aus dem Buch fand ich besonders interessant. Wenn wir eine Story beginnen, sollten wir sie mit dem Gegenteil des 5-Sekunden-Moments beginnen.
In der Praxis heißt das, dass wir uns immer überlegen dürfen, wie wir dem Zuschauer oder Leser klarmachen können, dass der Charakter zu Beginn der Story in seinem alten Denken festsitzt und in diesem Moment keine Alternative dazu sieht.
Außerdem sollten wir mit Bewegung beginnen. Ist dir mal aufgefallen, wie viele Filme damit beginnen, dass jemand Auto fährt, rumläuft oder irgendeine andere Art von Bewegung geschieht? Das ist genau so gewollt. Es bringt die Story sofort in Gang.
Tipp #03: Verpacke jeden Moment in eine Location
Dieser Tipp war ebenfalls pures Gold wert. Damit sich ein Zuschauer oder Leser deine Story besser im eigenen Kopf vorstellen kann, sollte jeder Moment in deiner Story eine Location bekommen.
Du kannst dir beim Schreiben einfach die Frage stellen, in welcher Location die aktuelle Szene deiner Story stattfinden würde, wenn es ein Film wäre.
Genau das ist es nämlich, was wir mit unseren Stories bei den Zuschauern und Lesern auslösen wollen…einen Film, den sie miterleben können. Das geht nur, wenn deine Szene in einer Location stattfindet.
Tipp #04: Die 5 Elemente guter Stories
Folgende Elemente sollte jede gute Story beinhalten:
- Elephant: Was ist das große Problem in der Story?
- Stakes: Was steht auf dem Spiel?
- Backpack: Erkläre den Plan des Charakters bevor, er ihn durchführt. Das ermöglicht dem Zuschauer oder Leser die Story besser mitzufühlen. Dieser Plan sollte dann erstmal scheitern, bevor er am Ende über Umwege funktioniert.
- Breadcrumbs: Streue in deine Story immer wieder kleine, versteckte Hinweise auf die Lösung / das Ende der Story ein. Aber nicht deutlich genug, dass er Zuschauer oder Leser ernsthaft darauf kommen kann. Es muss immer mysteriös und unbekannt bleiben.
- Hourglasses: Wenn deine Zuschauer oder Leser an deinen Lippen hängen, gib die Antwort auf die brennendsten Fragen nicht sofort. Lass sie etwas hängen und warten. Stoppe die Story. Lass den Leser auf den Satz warten, den er am meisten hören will.
Tipp #05: Ersetze “und” durch “aber” oder “deshalb”
Deine Story wird sofort besser, wenn du so oft wie möglich versuchst, das Wort “und” zu vermeiden und durch Wörter zu ersetzen, die es spannender machen.
Statt “und” zu schreiben, solltest du folgende Wörter benutzen:
- aber
- deshalb
- stattdessen
- weil
- obwohl
Matthew Dicks hat in seinem Buch immer wieder fantastische Beispiele parat, anhand derer er seine Tipps begründet. Ich empfehle dir das Buch unbedingt zu lesen, wenn du tiefer in seine Tipps einsteigen möchtest.
Tipp #06: Beende deine Story mit offenen Fragen
Hast du dich schonmal am Ende eines Filmes oder Buches etwas geärgert, dass du nicht wusstest, was jetzt mit dem Charakter geschieht oder dass man nicht genau erfährt, wie es weitergeht oder endet?
Auch das ist gewollt. Du sollst dich weiter in deinem Kopf mit der Geschichte beschäftigen und darüber mit anderen sprechen und philosophieren.
Du könntest deine Geschichte z.B. einfach ein paar Seiten eher beenden, als eigentlich geplant. Oder du könntest am Ende absichtlich etwas unordentlich werden, um offene Fragen zu hinterlassen.
Tipp #07: Wenn du eine Heldengeschichte über dich erzählen willst, starte als Underdog
Manchmal kann es nötig sein – gerade im Marketing – dass du eine Heldengeschichte von dir erzählen möchtest. Dabei läuft man Gefahr, angeberisch und arrogant zu wirken.
Deshalb solltest du immer darauf achten, dass du in deiner Story als Underdog startest und dann Schritt für Schritt Herausforderungen meisterst und zum Helden wirst.
Tipp #08: Die Crash & Burn – Methode
Wenn du eine Schreibblockade hast oder einfach auf kreative Ideen kommen willst, hat Matthew Dicks in seinem Buch zwei absolut großartige Methoden parat.
Eine davon ist die Crash & Burn – Methode, in der du dir einen zehn Minuten Timer stellst und in dieser Zeit einfach drauf los schreibst, was dir gerade spontan in den Kopf kommt.
Wichtig dabei ist, dass du, immer wenn eine neue Idee kommt, einfach die aktuelle Idee stoppst, ein “/”-Zeichen schreibst und dann die neue Idee runter schreibst.
Außerdem darfst du in den zehn Minuten nicht stoppen. Der Stift muss sich immer bewegen. Zur Not kannst du einfach Farben oder Zahlen aufschreiben, bis eine dieser Dinge eine neue Idee auslöst.
Am Ende deiner Crash & Burn – Session schaust du dir dein Geschriebenes an und markierst Dinge, die interessant sein könnten für eine Story.
Ich selbst habe das jetzt ein paar Mal gemacht und bin immer wieder überrascht, was dabei so aufkommt.
Tipp #09: Homework For Life
Erstelle dir ein Spreadsheet mit Excel oder Google-Spreadsheets, in welchem du in einem oder zwei Sätzen am Ende eines jeden Tages die beste Story / den besten 5-Sekunden-Moment deines Tages aufschreibst.
Das zwingt dich dazu, jeden Tag darauf zu achten, was eine Story wert wäre. Außerdem hast du in der Zukunft dann ohne Ende Ideen für neue Stories, die du erzählen kannst.
Auch diese Übung mache ich jetzt seit mehreren Wochen. Ich finde sie absolut genial.
Tipp #10: First, Last, Best, Worst – Spiel
Eine weitere Kreativitäts-Übung ist das “First, Last, Best, Worst”-Spiel. Das wird am besten anhand eines Beispiels klar…
Thema: Musikinstrument
- First / Erstes: Keyboard
- Last / Aktuellstes: Elektrisches Schlagzeug
- Best / Bestes: 12-saitige Akustikgitarre von Tomcat
- Worst / Schlechtestes: 99€-Akustikgitarre
Mit diesem Spiel kann man auf richtig geniale Ideen für neue Stories kommen. Das Spiel könnte man sogar bei einem Date spielen, um eine spannende und unterhaltsame Unterhaltung zu haben 😉
Storytelling ist eine wertvolle Fähigkeit – egal ob im Privatleben oder im Business
Wenn du tiefer in das Thema einsteigen möchtest, empfehle ich dir Matthew Dicks Buch zu bestellen und es dir ausführlich durchzulesen.
Es ist absolut großartig und wird dich zu einem besseren Geschichtenerzähler machen. Es wird dir außerdem dabei helfen, mehr von deinen Angeboten zu verkaufen.
Ich wünsche dir ganz viel Freude mit den Tipps und dem Buch.
LG, Kevin
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